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Reisen mit dem Ley

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Beitrag  Liyaniel Sa Sep 17, 2016 4:32 pm



Augenblicke aus der Kindheit



Eine sanfte, warme Brise wehte durch das Fenster und bewegte sachte die Blätter auf dem Tische. Mit winzigen Lettern beschriebene Pergamente, Ausführung von Kunst in Wort und Schrift. Höhere Stapel waren mit hübschen Steinen beschwert. Ratsam, da sich der hölzerne Schreibtisch am offenen Fenster befand, so dass man die Aussicht auf den Garten genießen konnte. Doch war es nun Nacht, der kleine Raum durch den Schein einer magischen Laterne erhellt, während die Welt draußen schlief. Nicht so Alantrus, der mit gerunzelter Stirn und tintenfleckigen Fingern eine Schreibfeder hielt. Er kräuselte die Lippen und vollendete mit gestochener, kleiner Handschrift den Vers eines Liedes.
Wieder regten sich die Blätter auf dem Schreibtisch, erhoben sich kurz und sanken nieder, als hätte der Wind abermals von ihnen Besitz ergriffen. Wenn dort denn ein Windstoß gewesen wäre.
Alantrus hob die Mundwinkel zu einem sachten Lächeln, während das leuchtende Augenpaar auf den sich regenden Pergamenten ruhte. Sie flatterten fröhlich auf und ab und schienen einen kleinen Tanz aufzuführen.
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du diesen Unfug lassen sollst? Und solltest du nicht im Bette sein?“ fragte der Quel’dorei mit sanfter Stimme, sah dabei jedoch nicht von seiner Arbeit auf.
„Ich kann nicht schlafen, Vater“, sprach das Elfenkind und trat mit bloßen Füßen tappsend näher. Der kleine, schmächtige Leib in ein hellblaues Nachthemd gehüllt, das lange blonde Haar wirr über die Schultern fallend.
Alantrus legte die Schreibfeder bei Seite und wandte sich seiner jungen Tochter zu. Er öffnete die Arme und Liyaniel kletterte auf den Schoß des hochgewachsenen Hochelfs, der sie sachte an sich drückte. Ein Kuss auf die Schläfe ging seinen Worten voran.
„Du kannst nicht schlafen“, raunte er mit sinnierendem Ton und lächelte auf seine Tochter herab. Das makellose Gesicht zeigte winzige Lachfältchen an den Augen. „Da hilft nur eins“, sprach er feststellend.
Liyaniel neigte den Kopf zurück und blickte ihren Vater an. Die Brauen fragend gehoben, der rosige Mund zu einem kleinen ‚o‘ geformt, bis sie sprach.
„Tee und Gebäck?“
„Und ein Lied, wenn du dann auch brav in dein Bett zurückkehrst“, ergänzte Alantrus und blickte Liyaniel lächelnd an.
„Sehr wohl, Vater“, sprach das Mädchen und rutschte von seinem Schoß herab. Die Arme in die Höhe streckend, gähnte sie ungeniert.
„Tee und Gebäck“, wiederholte Alantrus schmunzelnd und verließ den Raum.


Zuletzt von Liyaniel am Di Sep 20, 2016 8:50 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag  Liyaniel Mo Sep 19, 2016 5:34 pm



Einblicke in das Arbeitszimmer - 17ter Tag des 2ten Monats



Gerade hatte sie den unangekündigten Besuch entlassen und sich wieder am Schreibtisch niedergelassen. Die Aufmerksamkeit galt weniger den Akten oder der noch ausstehenden Korrespondenz. Diese galt es am folgenden Morgen zu erledigen.
Es war kurz vor Mitternacht.
Die feingliedrigen Finger der Quel'dorei, tippelten in einer unruhig anmutenden Geste auf das dunkle Holz ihres Schreibtischs. Ihr Blick war sinnierend auf ein baumartiges Gebilde süßen Gebäcks gerichtet, welches mit Karamell und Honig in diese Form gebracht wurde. Zudem zarte Blüten aus Zucker, welche diesem Kunstwerk ihre Zierde verlieh.
"Wer hat dich hierher geschickt", sinnierte sie und wagte vorsichtig zwei Finger nach der Spitze des 'Baumes' auszustrecken. Doch ein Zögern, ehe es zu einer Berührung kommt. Ihr Haupt schrägend, mag sie so mehrere Wimpernschläge ausgeharrt haben, ehe sie die Hände auf der Schreibtischplatte zusammen faltete und weiterhin über den unbekannten Spender nachdachte.
"Vielleicht die Gräfin. Aber sie hätte es hübsch verpackt und sicher Nachricht hinterlassen. Wer? "
Ein schnalzender Laut entfuhr ihr, als sie sich zurück lehnte, und sie gar bis zum ersten Glockenschlage ihren Überlegungen nachging.

Als die Erzmagierin zu Bett ging, waren die Leckereien noch unberührt verblieben.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 8:52 am



Einblicke in das Arbeitszimmer - 29ter Tag des 2ten Monats




(...)Manchmal, da müssen wir sie missbrauchen, unsere Macht. Doch ist es Missbrauch, wenn es einem edlen Zweck dient? Ich kann hier nicht verweilen und zusehen, wie er in sein Verderben rennt oder gar den Tod findet. Nicht bei ihm.
So will ich alles in meiner Macht stehende tun, um ihn vor dem Unheil zu bewahren.
Es schmerzt, dass er mir nicht vertraut und an mir zweifelt. Ich weiß, er wird mich hassen. Nie wieder wird es so sein, wie es einst war. Doch, beim Sonnenbrunnen, wenn ich dieses Opfer nun bringen muss, soll es so sein.
Wenn es ihn nur rettet.



Der Morgen graute bereits, als Liyaniel ihr Tagebuch schloss und den Federkiel bei Seite legte.
Die Lider der Quel’dorei schlossen sich, als sie sich im Sessel zurücklehnend, wenigstens ein wenig Ruhe zu gönnen gedachte. Doch brannte es heiß in den Augen, rann die Wangen herab und legte Zeugnis ihrer stummen Trauer ab.

Und weiter zog die Illusion eines Falken seine Kreise über dem Turm, schwenkte dann und wann über den zerstörten Park und wieder zurück. Unermüdlich.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 9:35 am



Einblicke in das Arbeitszimmer - 6ter Tag des 4ten Monats




Die vergangenen Tage und Nächte gingen nahezu ereignislos einher. Trüber, fader Alltag.
Langeweile.
Und die furchterregende Erkenntnis.

Ich bin schuldig.
Mord, Betrug, Lügen. Alles geht mir immer leichter von der Hand und den Lippen. Nicht einmal Reue kann ich mehr empfinden.
Ich tue das Richtige.

Dennoch diese furchterregende Erkenntnis.
Schuldig.

Ich habe mein Wort gegeben. Diesmal werde ich mein Wort nicht brechen. Sei es ein Eid, den ich ohne Förmlichkeit sprach.
Da ist eine Schuld, die ich zu begleichen habe. Auch wenn ich noch nicht weiß, wie.
Sei es eine Wiedergutmachung.

Die einen sagen, ich sei dort, wo ich hingehöre. Die anderen locken mich fort.
Ich sehe meinen Platz nur in der Freiheit und weiß diesen Platz doch nicht zu benennen. Doch sehe ich die mir gegebene Freiheit, die Entscheidung allein zu treffen.

Welche auch immer ich treffe, stets bleibt die Schuld.





Das Tagebuch wurde geschlossen und versiegelt. Wie so oft.
Neugier wäre tödlich.
Die Akten hatten sie wieder ordentlich auf ihrem Schreibtisch gestapelt. Lediglich die beiden Wappenröcke lagen noch auf dem Boden.
Sich in ihrem Sessel zurücklehnend, richtete Liyaniel den Blick stirnrunzelnd darauf.
Es hatte ihr missfallen sie auf dem Boden vorzufinden, als sie am Morgen ihr Arbeitszimmer betreten hatte. Dennoch fiel es ihr schwer, diesen Umstand zu ändern.
Nun saß sie dort, blickte mürrisch darauf und tippte mit den Fingern auf die Armlehnen.
Viel zu lange. Der Tee in ihrer Tasse war bereits erkaltet.

Mit einem leisen Seufzen erhob sie sich schließlich und überwand die Distanz mit wenigen Schritten. Das Wappen der Akademie wurde angelegt. Zeit für die Arbeit.
Das andere hingegen erfuhr weniger ihrer nüchternen Handgriffe. Gar liebevoll wurde es aufgehoben, der Staub vom schwarzen Stoff gestrichen, auf welchem in rot ein Totenkopf mit überkreuzten Dolchen zu erkennen war. Das Wappen der Brigade. Viel zu groß für die zierliche Elfe.
Fein säuberlich faltete sie es zusammen und legte es wieder ordentlich auf ihrem Schreibtisch ab.
Unmöglich, dass es herunter gefallen war.
Eine letzte zärtliche Geste, die jenem Wappen galt. Ein sachtes darüber streichen, während sie bitter lächelte.


Belore… der Kreislauf schließt sich abermals.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 9:36 am



Wie so oft hatte sich Liyaniel in ihrem Arbeitszimmer verschanzt.
Ein ruhiger Ort, wenn man die Fenster geschlossen hielt. Draußen fand eine Hinrichtung statt. So wurde es angekündigt.
Öffentlich und gleich vor dem Verlies. Das würde das Volk bei Laune halten. Zur Schau getragene Gerechtigkeit, Unterhaltung und Gesprächsstoff.

Nichts, was die Quel’dorei kümmerte. Sie hatte genug Gesprächsstoff. Und doch mangelte es an Personen, mit denen man sich austauschen konnte.

Ihre Arme ruhten auf der Tischplatte, wurden als Kissen für die Stirn genutzt, während sie ihren Gedanken nachhing.
Die letzte Mission konnte durchaus als erfolgreich ausgeführt betrachtet werden, doch hatte sie zu viele neue Fragen und Umstände hervor gebracht.

Ebenso war da die Gewissheit, dass es noch lange kein Ende hatte.
Ein noch immer flüchtiger Akolyth. Eine weitere Person, die ihre Gesichter kannte und die unverkennbare magische Aura der Zauberwirker. Ihre Leute, die es zu schützen galt.
So wie all die anderen Personen, die im Besitz ihrer arkanen Objekte waren.

Nun galt es ganz und gar unsichtbar zu werden. Sobald alle Gegenstände gesichert waren.

Wie nah waren sie bereits?

Zu nah.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 9:37 am



Zwischen Traum und Wirklichkeit




Kalt war es in dem Gewölbe. Finster, wären dort nicht vereinzelt Fackeln, die alles in ein unruhig flackendes Licht tauchten. Die Folge waren verzerrte Bilder, die sich auftaten.
Ein Summen in den Ohren, der Schmerz in der Brust, als die Erkenntnis sich auftat. Verrat.
 
„Es ist besser für dich.“ – „Wir wollen dir helfen.“ – „Hier zählen keine Titel, nur das Wissen!“ – „Du kannst hier nicht raus!“
 
Die Stimmen der Fremden drangen an ihr Ohr, doch die eine, scheinbar vertraute war es, die ihr die Hoffnungslosigkeit bewusst machte.
 
„Du kannst hier nicht aus.“
 
Sie versuchte an jenem vorbei hinauf zu eilen. Gar spottend trafen die Worte sie. „Wie willst du den Schlüssel nutzen, ohne deine Magie?“
 
„Ich will hier raus!“ Ihre eigene Stimme war es, die diese Worte ihrem Gegenüber entgegen schrie.
 
Die Gestalten verschwommen vor ihrem Auge, waren nunmehr Schemen die aus Stimmen bestanden. Sie spürte die Spitze des Speers, die sich in ihren Rücken zu bohren drohte.
Die sanfte Stimme einer Frau, die so beruhigend wie ein murmelnder Bach auf sie einsprach.
 
„Ihr seid krank und müde, Quel’dorei…“
 
Doch auch das Flüstern verschwand zu einem undeutlichen Raunen, bis nichts mehr blieb als Schwärze und Stille.
 
Das Geräusch des eigenen Atens drang an ihr Ohr. Es fiel schwer, die Lungen mit Luft zu füllen. Etwas kaltes und schweres lag auf ihr. Sie schob es von sich, setzte sich auf und ließ den Blick durch die Dunkelheit schweifen. Es roch nach faulem Fleisch.
 
Es blitzte. Immer und immer wieder. Und mit jedem unheilvollen Blitz zeigte sich das grausame Bild. Sie war umgeben von Leichen.
Ihre Leute. Tot. Die Gesichter zu schmerzerfüllten Fratzen verzogen, starrten jene sie aus leeren Augen an.
 
Doch ehe das Entsetzen sie in seinem Bann hielt, fand sie sich im Gewölbe wieder.
Allein.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 9:38 am







Einblicke bei Abendlied - 16ter Tag des 5ten Monats



Ein freier Tag. Ein Schlüssel zum alchemistischen Labor. Ein wenig hiervon, ein wenig davon und ganz sparsam mit jenem. Sie hatte ihm aufmerksam zugesehen. Nur wurden diesmal andere Substanzen gewählt.
Weitgehend.
Spannend. Gebannt beobachtete sie die wenigen Tropfen, die Tränen der Wonne gleich herab rannen.
Ein letzter Tropfen der verheißungsvollen Mischung. Ein verzücktes Lächeln. Eine Phiole, in der sich nur eine winzige Pfütze zeigte.
Ein wenig Alkohol, ein wenig Zucker. Ein wenig Freude.

Die Phiole wanderte in ihren Beutel, ehe der Manageist beschworen wurde, um die Aufräumarbeiten zu erledigen.

Ein beschwingter Gang.

Einkehr. Der Stiefel und der Robe entledigt, betrat sie ihr Bad. Auch hier wirkten Illusionen. Dort, wo ein Becken sein sollte, war ein Teich, umgeben von Pflanzen und Blumen, die man in der Natur nicht fände.
Sie nahm die schmale Phiole zwischen die Zähne. Der Kopf wurde in den Nacken geneigt und quälend langsam floss die Substanz in ihre Kehle.

Das Haar wurde gelöst, ehe sie gemächlich in das Wasser stieg, sich auf einer Erhebung niederließ und den Kopf auf die Illusion weichen Mooses am Ufer bettete.

Sie wusste nicht, dass sie lächelte und spürte auch nicht die Trägheit ihrer Lider.

Mehr Wein.

Daneben. Die Hand wollte ihr nicht mehr gehorchen. Kalt fühlte sich der Wein an.

Die Augen öffneten sich, betrachteten das rot gefärbte Wasser. Wieso war es rot? Alles war rot.

Es brennt.

Belustigung. Faszination. Sie glitt tiefer in das Wasser herab, tauchte unter.

Kalt. Heiß.

Am anderen Ufer tauchte sie wieder auf. Die Pflanzen waren nunmehr brennende Säulen, sprühten Funken, die auf ihre blasse Haut herab rieselten. Und sie spürte jede einzelne von ihnen.
Alles bewegte sich.

Sie breitete die Arme aus. Der Strudel riss sie mit, doch nicht in die Tiefe. In die Luft erhob sie sich, war gekleidet in Flammen und lächelte verzückt.

Konturen und Farben verschwommen zu einem roten, brennenden Nebel.
Es schmerzte und war doch süß zugleich.
Ihr Tanz mit den Flammen.

Die Augen hatte sie wieder geschlossen. Doch nahm es ihr nicht die Sicht. Sie sah ihre Gesichter. Vorwurfsvolle Blicke aus den Flammen.
Vertraute Züge. Ihre Enttäuschung war greifbar.

Und die Elfe lächelte nur. Das alles war gar zu süß.
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Beitrag  Liyaniel Di Sep 20, 2016 9:40 am



Einblicke bei Abendlied - 2ter Tag des 9ten Monats im Turm von Azora




Der Turm von Azora.

Es weckte viele Erinnerungen, die grundlegend angenehm oder gar belustigend waren.
Das Wiedersehen mit Magus Merados, ihrem langjährigen, menschlichen Freund mit dem Spitzhut, dem Tee und seiner ständig vermeintlich verloren gehenden Keksdose.
Magus Louiza Manakeks, die Gnomenmagierin und ihr reizendes Geschenk, das Liyaniel auch gegenwärtig zu schätzen wusste. Liyaniels Liebe zu Süßigkeiten war noch nie ein Geheimnis gewesen und ein Beutel, der sie unermüdlich mit köstlichen Pralinen versorgte durchaus etwas, was die Quel’dorei als nützlich erachtete.
Die Gespräche mit Magus Romy Vermilion, heute bekannt als Erzmagierin Sonnenglanz, die den Weg aus der Stadt hierher nicht scheute, um bei einer Tasse Tee einige Worte mit der Hochelfe zu wechseln.

All die Stunden, die sie in den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten mit Forschungen, Fachgesprächen, dem Unterricht oder ausgelassenen Gesprächen verbracht hatten.

Hier hatte vieles begonnen. An diesem Ort hatte sie einst die Entscheidung getroffen im Königreich Sturmwind sesshaft zu werden und jenem zu dienen.

Die Stadt hatte sie nie gemocht. Früher oder später ereilte sie das Gefühl, zu ersticken. Zu viele Personen, viel zu viele, die an ihr rissen, ihre Aufmerksamkeit forderten und aussaugten, wie ein Manawyrm.
Doch hier inmitten des Waldes, fern vom Gestank der Kanäle, der dicht bevölkerten Stadt, umgeben von den grauen Mauern des Turms der sich zwischen den dicht bewachsenen Bäumen empor hob, fühlte sie sich frei.

Die Quel’dorei lenkte den Blick auf den Schreibtisch, der noch so herrlich aufgeräumt war. Nur drei schmale Akten lagen darauf, eine inzwischen geleerte Tasse, eine Kerze und fein säuberlich aufgereiht die Tintenfässchen. Der Federkiel ruhte in ihrer Hand und wurde langsam über das Papier geführt.



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Den Federkiel bei Seite gelegt, griff sie nach dem dunkelblauen Siegelwachs und hielt ihn in die Kerzenflamme. Einige Tropfen, dann den Stempel aufgedrückt, lehnte sich die Erzmagierin für einen Augenblick zurück.

Nur noch ein paar Briefe weniger offizieller Natur, und sie würde die Schriftstücke einem Boten übergeben.

So war sie wieder dort, wo einst alles begonnen hatte

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